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Kampfrichter*innen im Scheinwerferlicht

02.05.2024

BTV-Trio wird für besondere Verdienste um den Sport in Bayern ausgezeichnet

Im Glanz der Scheinwerfer und dem Applaus des Publikums stehen die Athlet*innen im Mittelpunkt. Doch hinter den Kulissen arbeiten stille Helden, deren Einsatz oft im Verborgenen bleibt: die Kampfrichter*innen. Ohne sie wäre der reibungslose Ablauf von Wettkämpfen undenkbar. Obwohl sie oft im Schatten der Athlet*innen stehen, verdienen Kampfrichtende eine Anerkennung, die ihrem Beitrag gerecht wird. Ihr freiwilliges Engagement, ihre unermüdliche Hingabe und ihre Leidenschaft für den Sport sind unverzichtbar für die Entwicklung des Turnens. Ohne ihre Opferbereitschaft und ihre Liebe zum Detail wäre der Turnsport nicht das, was er heute ist.

Am vergangenen Wochenende wurden drei außergewöhnliche Persönlichkeiten und Vorbilder des Bayerischen Turnverbandes, die ansonsten nicht im Scheinwerferlicht agieren, vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration mit der Ehrenmedaille für besondere Verdienste um den Sport in Bayern ausgezeichnet. Inge Funk, Kerstin Schilpp und Adila Mammadova wurden für ihre jahrzehntelange Hingabe, das ungebrochene Engagement und ihre außerordentlichen Verdienste als Kampfrichterinnen im Turnen gebührend gewürdigt. Ihre Namen sind untrennbar mit der Kunst des Kampfrichtens verbunden, einer Aufgabe, die oft im Schatten der Athlet*innen liegt, aber von entscheidender Bedeutung für die Integrität und den Erfolg des Turnens ist.

Inge Funk kann auf Einsätze bei den Olympischen Spielen (1992 bis 2008), 26 Weltmeisterschaften und 21 Europameisterschaften als Kampfrichterin im Gerätturnen weiblich zurückblicken. Seit 1970 ist sie im Besitz der Kampfrichterlizenz, zunächst auf nationaler Ebene, später als Internationale Kampfrichterin der FIG. Neben diesen weltweiten Einsätzen und Reisen vergaß sie ihre regionalen Wurzeln in Bayern nie und engagierte sich über Jahrzehnte ehrenamtlich im und für den Bayerischen Turnverband. Ihre fachliche Expertise wurde stets auch sehr von den Turnerinnen und Trainer*innen geschätzt - international und national – sie ist eine wirkliche "Grand Dame" im und für den Sport.

Die aktuelle Sportdirektorin des Bayerischen Turnverbandes, Kerstin Schilpp ist seit 1991 im Besitz der nationalen Kampfrichterlizenz im Gerätturnen weiblich und seit 2006 im Auftrag des Weltturnverbandes FIG unterwegs. Neben zahllosen Einsätzen und Kampfrichterleitungen auf Bundesebene wurde sie für eine Vielzahl internationaler Turniere, Länderkämpfe, Weltcups sowie fünf Europa- und einer Weltmeisterschaft nominiert. Ihr absolutes Fachwissen und ihre herausragende Fachkompetenz werden von allen sehr geschätzt. Sie ist ein leuchtendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement über mehrere Jahrzehnte.

Adila Mammadova weiß neben ihrer beeindruckenden Karriere als Trainerin in der Rhythmischen Sportgymnastik auch als internationale Kampfrichterin zu überzeugen. Ihre Expertise und ihr Urteilsvermögen sind nicht nur national, sondern auch international anerkannt. Seit 2003 ist sie im internationalen Kampfrichterbrevet der FIG. Ihr unermüdliches Engagement spiegelt sich nicht nur in den Ergebnissen ihrer Schützlinge wider, sondern auch in der Wertschätzung, die sie von der gesamten Sportgemeinschaft erfährt. Sie ist eine herausragende Persönlichkeit und Inspiration für alle, die den Wert von Hingabe, Leidenschaft und Durchhaltevermögen im Sport schätzen.

Kampfrichter*innen wie Inge Funk, Kerstin Schilpp und Adila Mammadova sind die stillen Helden des Turnsports. Sie sind nicht nur die Hüter der Regeln, sondern auch die Garanten für Fairness und Objektivität. Ihr scharfes Auge und ihre fundierten Kenntnisse tragen dazu bei, dass Wettkämpfe reibungslos ablaufen und die Leistungen der Athlet*innen gerecht bewertet werden. Die Auszeichnung dieser drei herausragenden Kampfrichterinnen mit der Ehrenmedaille ist mehr als eine Anerkennung für ihre individuellen Verdienste. Sie ist eine Würdigung für die gesamte Gemeinschaft der Kampfrichtenden und unterstreicht die unverzichtbare Rolle, die sie im Turnen spielen. Mögen ihre Namen als leuchtende Beispiele für Engagement, Fachkompetenz und Leidenschaft im Dienste des Sports in Erinnerung bleiben und andere dazu inspirieren, ihrem Beispiel zu folgen.

 

Bildnachweis: Bayerisches Innenministerium/Christine Blei

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